Unsere Route führte uns von Surakarta per Taxi nach Yogjakarta, von dort per Flugzeug nach Singapur, Manila bis nach Palau. Luftlinie sind es von Solo nach Palau "nur" ca. 3000 Km, die Reisestrecke war dann aber mehr als 5000 Km lang. Auf dem Hinweg war das alles in einem Tag machbar, zurück haben wir dann noch einen Stop-Over in Manila eingelegt - dazu aber später.
Da wir sicher sein wollten, dass unser Tauchgepäck auch gleichzeitig mit uns ankommt, sind wir in die jeweiligen Zwischenstationen auch eingereist. War alles problemlos, da keine besonderen Visaverfahren notwendig waren und wir meist 2-3 Stunden Aufenthalt hatten. Nervig war es nur in Manila. Der Airport ist der erbärmlichste, auf dem wir die letzten 15 Jahre waren. Total veraltet, eng und am Ende der Kapazität. Hier muss man noch mehr Geduld und Zeit aufbringen, als in Asien im Allgemeinen. Das letzte Teilstück von Manila nach Palau sind wir mit der amerikanischen Continental-Airline geflogen. Wir finden Sicherheitskontrollen durchaus notwendig und beruhigend. Aber was die Amerikaner dort aber veranstalten, war denn doch etwas Zuviel des Guten. 2x Gepäck durchleuchten, 2x Sicherheitsschleuse und dann noch Totaldurchsuchung des Handgepäcks und des Körpers bei jedem Fluggast. Na ja, nach 1 Stunde war das denn auch geschafft.
Wir sind dann so gegen 2 Uhr Nachts in Koror, Palau angekommen und vom Hotelbus abgeholt worden. Zuerst waren wir im West Plaza Hotel untergebracht, da unser favorisiertes Hotel für die ersten 5 Nächte ausgebucht war. Das West Plaza war nicht schlecht, nur der Blick aus dem Zimmer ging nicht auf' das Meer, sondern auf eine Tankanlage. Da wir ja eh die ganzen Tage zum Tauchen waren, war das akzeptabel. Dafür hat es direkt neben dem Hotel die einzige Brauerei von Palau gegeben. Hier war ein Restaurant integriert, mit Blick aufs Meer, super Essen und Trinken.
Blick vom Resto auf die Bucht
Das inselgebraute Red Roosters Bier - sehr lecker!
Am nächsten Morgen haben wir dann bei Sam's Tours zum Tauchen eingecheckt. Sam's ist einer der größten Tauchprovider auf Palau und schon seit mehr als 20 Jahre dort ansässig. Wir waren anfangs ein bisschen skeptisch, bez. der Basisgröße und der Taucheranzahl. Das war allerings unbegründet. Alles war super organisiert, mit freundlichen und kompetenten Staff.
Die Tauchplätze werden jeden Tag mit leistungsstarken Speedbooten angefahren. Das dauert so zwischen 30 und 50 Minuten. Die Captains können recht gut mit den Booten umgehen, ganz anders als bei uns in Indonesien. Am Tag haben wir meist 2 Tauchgänge gemacht.
Alleine schon die An- und Abfahrt zu den Tauchplätzen ist ein Erlebnis und zeigt die herrliche Inselwelt von Palau. Alle Inseln sind mit Baumbewuchs, so dass alles schön grün ist und einen super Kontrast zum türkisblauen Wasser darstellt.
Die Tauchplätze um Palau gehören zu den Besten weltweit. Für uns der absolute Top-Favorit. Die bekanntesten Tauchgründe wie z.B. Blue-Corner, Ngemelis Wall und das Big Drop-Off, liegen entlang des süd-westlichen Randes des äußeren Riffs. Aber auch die Spots im Norden waren faszinierend. Wir sind natürlich insbesondere wegen der Großfische hergekommen und wurden entsprechend belohnt. Schon am 1 Tauchgang Haie ohne Ende, beim 2. Tauchgang auch die ersten Mantas. Am nächsten Tag, bei Blue-Corner, haben wir dann bei 30 Haien mit dem Zählen aufgehört. Wir dachten bisher, das gibt es nur in entsprechenden Dokus zusehen. Aber auch die Korallenwelt ist absolut unberührt und wunderschön. Allerding ist das Tauchrevier eher eingeschränkt für Anfänger geeignet. Ein sicherer Umgang mit Riffhaken und starker Strömung sollte gewährleistet sein. Im Folgenden, eine kleine Auswahl unserer ca. 500 UW-Fotos.
Bei einer im German-Channel gelegenen Putzerstation haben sich 3 Haie ausgiebig das Maul putzen lassen - Sehr zu unserer Freude!
Ein Leopardenhai am Ende eines Tauchgangs
Ein Grauer Riffhai eine Armlänge voraus
Mantas
Bei 3 Tauchgängen im German-Channel haben wir 2 Mal diese phantastischen Tiere gesehen.
Fischschwärme
Ein weiteres Highlight ist das Blue Hole, eine Unterwasserhöhle in die man vom Riffdach ca. 25m nach unten taucht und in einer großen Kaverne rauskommt, die wiederum 2 Ausgänge zur Steilwand hat.
Zwischen den meist 2 Tauchgängen gab es dann eine Mittagspause am Strand auf einer der vielen idyllischen Inseln - Robinsonfeeling total!
Ein weiterer interessanter Ausflug hat uns zum Jellyfish-Lake (Quallensee) geführt. Wie schon auf der Ost-Kalimantans vorgelagerten Insel Kakaban, die wir vor 2 Jahren besucht haben, gibt es auf Palau ebenfalls einen solchen See, der mit ca. 1,5 Millionen Medusen bevölkert ist. Der See entstand vor ca. 12000 Jahren, als nach dem Ende der Eiszeit der Meeresspiegel anstieg und das Meerwasser eine isolierte Senke füllte. In dem See darf nur geschnorchelt werden, was wir dann mit ca. 100 laut kreischenden Koreaner und Japaner dann auch gemacht haben.
An einem tauchfreien Tag haben wir dann zu Fuß den Ort Koror ergründet. Von unserem 2. Hotel, dem Sea Passion ging es über eine Brücke die nächsten Kilometer in Richtung Stadt, na ja eher Städtchen. Wobei ungefähr die Hälfte der Gesamtbevölkerung Palaus in Koror lebt.
Die Sammlung des Museums umfasst lokale Werkzeuge, Artefakte und Erbstücke, traditionelle Geld-Stücke (Durchmesser von mehr als 1 m, also nicht für jede Geldbörse geeignet), die berühmte Zeremonie der Geburt von Palau, archäologische Stätten, Kanus, Reusen und seltene Muscheln von Palau und dem Pazifik. Das Museum hat auch eine große Sammlung alter Karten und Drucke von Mikronesien.
Das Modell eines Bai, das traditionelle Haus in dem die Treffen der Dorfvorstände stattfand
Ein Modell des britischen Schiffs "Antelop", welches im Jahre 1783 auf ein Riff bei der Insel Ulong auflief. Die Crew unter Captain Henry Wilson baute mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung aus den Resten ein neues, kleineres Schiff und segelte damit zurück nach England.
Und dann heißt es Abschiednehmen von einem der schönsten Plätze die wir bisher besucht haben. Es waren 10 traumhaft schöne Tage und wir sind uns sicher, dass war nicht unser letzter Besuch auf Palau.
Manila
Die letzten beiden Tage unseres Urlaubs haben wir in Manila verbracht.
Manila liegt auf der Hauptinsel Luzon in der Manilabucht. Sie ist eine von 16 weiteren Städten und Kommunen, die zusammen die 636 Quadratkilometer große Region Metro Manila bilden. In der Stadt Manila leben ca 2 Millionen Menschen, in der Agglomeration Metro Manila ca 12 Millionen
Die Metropolregion Greater Manila, die weit über die Grenzen von Metro Manila hinausreicht, hat ca 20 Millionen Einwohner aber so genau weiß das keiner. Diejenigen Einwohner, die außerhalb der Metropolregion wohnen, bezeichnen die gesamte Metropolregion als Manila.
Die Hauptstadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes sowie Verkehrsknotenpunkt mit Universitäten, Hochschulen, Theater und Museen.
Die wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel sind zum einen die Jeepneys. Das waren früher einmal alte Jeeps des amerikanischen Automobilherstellers Willy Overland, die die US-Truppen nach ihrem Abzug zurückgelassen haben und die die Filipinos zu Kleinbussen mit bis zu 14 Sitzplätzen umgebaut haben. Heute gibt es Jeepney-Fabriken, vor allem im Süden von Manila. Jeepneys sind häufig kunstvoll bemalt und verziert und gelten als typisches philippinisches Verkehrsmittel, nicht nur in Manila.
Manila ist Sitz von zahlreichen Universitäten. Vor allem die Bezirke von Malate, Ermita, Paco, San Miguel, Quiapo und Sampaloc sind Standort der wichtigsten Universitäten des Landes die sich hinter dieser Straße befinden.